Luftbefeuchtung einfach erklärt:
Was ist der Unterschied zwischen einer Taupunkt- und einer Enthalpie-Regelung?
Die relative Luftfeuchte ist ein prozentuales Verhältnismaß, welches beschreibt wie stark die Luft gesättigt ist und wie nah sich der Zustand der Luft an der Sättigungslinie befindet.
Funktionsweise der Taupunkt-Regelung
Zunächst wird im h,x-Diagramm ein Punkt unterhalb des Zielpunktes nahe der Sättigungslinie ermittelt.
Vor der Befeuchtung muss geheizt werden. Dann wird der Punkt unterhalb des Zielpunktes durch maximale Befeuchtung erreicht. Da es sich um eine adiabate Methode handelt, bei der die Temperatur während der Befeuchtung sinkt, muss zum Erreichen des Zielpunktes erneut geheizt werden.
Der Befeuchtungsprozess der Taupunkt-Regelung wird in Bereichen mit einer sehr hohen relativen Luftfeuchte durchgeführt. Und je höher die relative Luftfeuchte ist, desto schwieriger ist die Luftbefeuchtung zu realisieren. Zudem sind durch die Notwendigkeit des Heizens vor und nach dem Befeuchtungsprozess zwei Heizregister in der RLT-Anlage erforderlich. Dadurch erweist sich die Taupunkt-Regelung als weniger energieeffizient.
Funktionsweise der Enthalpie-Regelung
Besser eignet sich daher die energieeffizientere Variante der Enthalpie-Regelung. Bei dieser Methode wird die Luft auf Zielluft-Temperatur zuzüglich der Temperatur, die für den Vorgang der adiabaten Befeuchtung benötigt wird, erhitzt.
Durch die adiabate Befeuchtung wird dann der Zielpunkt exakt erreicht, wobei die Lufttemperatur um den vorher mit eingerechneten Wert absinkt. Dadurch, dass die Durchführung in einem Bereich mit hohen Temperaturwerten und niedrigen Werten relativer Feuchte stattfindet, kann die Befeuchtung sehr einfach und energetisch sinnvoll realisiert werden.