Magazin Luftfeuchte 2020 NOV 02

Autor:
Christian Bremer

Wie beurteilen Mitarbeiter die Luftfeuchte am Arbeitsplatz?


Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hat in einer zweijährigen Studie die „Luftfeuchtigkeit am Büroarbeitsplatz“ untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie belegen sehr deutlich, dass Personen in Büros ohne eine geregelte Luftbefeuchtung über Störungen durch eine zu trockene Luft klagen, die ihr Befinden, ihre Gesundheit und ihre Leistungsfähigkeit negativ beeinträchtigen. Demgegenüber wurde eine höhere Raumluftfeuchte von den Befragten als positiv und angenehm beurteilt.

Zur Studie wurde in einem Bestandsgebäude über mehrere Wochen bei einer Raumtemperatur von etwa 22 bis 23 °C das System zur Luftbefeuchtung ein- und ausgeschaltet. Bei einer geregelten Befeuchtung betrug die relative Raumluftfeuchte rund 40 %, ansonsten hatte die Luftfeuchte im Gebäude Werte von nur etwa 23 bis 28 %. Die Bewertung der jeweiligen Arbeitsumgebung durch die Nutzer erfolgte anhand einer fünfstufigen Skala von „stimme vollkommen zu“ bis „stimme überhaupt nicht zu“. Die nachfolgenden Grafiken zeigen zwei wichtige Ergebnisse dieser Studie.

Bei einer aktiven Erhöhung der Raumluftfeuchte auf etwa 40 % befand keiner der Befragten die Luftfeuchte als zu gering – für sogar 84 % war die Luftfeuchte gut.

Demgegenüber empfanden bei ausgeschalteter Luftbefeuchtung 77 % der Teilnehmer die Luftfeuchtigkeit als zu gering. Zudem beurteilten 54 % der Befragten die Raumluftbefeuchtung als sehr erfrischend. Auch bei der Beurteilung der Symptome „trockene Atemwege“ und „brennende Augen“, waren in den befeuchteten Räumen die Ergebnisse signifikant um jeweils etwa 20 Prozentpunkte besser. Somit bestätigt die Fraunhofer-Studie deutlich den negativen Einfluss einer zu geringen Raumluftfeuchte auf das allgemeine Befinden, auf mögliche Augenreizungen und auf die Trockenheit der Schleimhäute.

Bei allen abgefragten Symptomen äußerten die Befragten in den auf 40 % relative Feuchte befeuchteten Büros deutlich weniger Beschwerden.

Die Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz ist daher neben einer guten Raumluftqualität und einer behaglichen Temperatur ein wichtiger Baustein zur Erhöhung des Wohlbefindens und zur Verringerung von gesundheitlichen Belastungen an Büroarbeitsplätzen.



Schnelle Analyse des Büroklimas mit dem Risikograph Raumluftfeuchte

Wenn Personen an Büroarbeitsplätzen über mangelhafte Temperaturen oder Luftfeuchten klagen oder häufige Atemwegserkrankungen auftreten, bietet das nachfolgende Verfahren eine rasche und einfache Möglichkeit für eine erste objektive Analyse und Beurteilung des Raumklimas. Das Verfahren beruht auf dem sogenannten „Risikograph Klima“, den die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in ihrer Information 215-510 „Beurteilung des Raumklimas“ empfiehlt. Da dieser DGUV-Risikograph aber nur für Beschwerden über hohe Raumtemperaturen und hohe Raumluftfeuchten gilt, hat Condair einen „Risikograph Raumluftfeuchte“ für ein trockenes Raumklima entwickelt.

Wie der Risikograph funktioniert, zeigt das Video Risikograph Raumluftfeuchte.
> Video Risikograph Raumluftfeuchte starten

Wenn Sie mehr über den Risikographen erfahren möchten, können Sie ein Exemplar des Fachartikels „Minimum 40% relative Raumluftfeuchte“ mit dem nachfolgenden Link anfordern oder einen Beratungstermin mit unseren Regionalen Ansprechpartnern vereinbaren.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Bremer
Geschäftsführer Condair GmbH
Fachartikel: Minimum 40% relative Raumluftfeuchte

Herausgeber: CCI
Umfang: 4 Seiten
Format: Din A4

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